Lassen Sie sich stören?

Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, wesentlich weniger geschafft zu haben als geplant, obwohl es ein anstrengender Tag gewesen ist. Was ist passiert? Es gab wieder so viele Störungen, dass die eigentliche Planung völlig aus den Fugen geraten ist. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, welche Arten von Störungen es gibt?

1. MFA, die einfach ins Zimmer stürzen und irgend etwas wollen
2. Telefonate, die einfach durchgestellt werden
3. Besucher oder Patienten, die nicht angemeldet sind
4. Atmosphärische Störungen, wie Lärm oder Temperatur, was unsere Arbeitsweise beeinflusst
5. Chaotische Terminplanung
6. Man ist selbst die Ursache für Störungen

Durch all diese Ursachen können schon mal 30 Prozent des Arbeitstages verloren gehen. Tun Sie was dagegen!

Folgende Tipps sollten Ihnen helfen, gegen diese Störungen vorzugehen:

  1. Geben Sie genaue Anweisungen, wann Sie gestört werden dürfen. Legen Sie diese Szenarien mit Ihren Mitarbeitern in einer Teambesprechung fest. „Management by walking arround“ heißt, dass Sie von sich aus auf Ihre Mitarbeiter zugehen, wenn SIE Zeit haben und nicht, wenn Ihre Mitarbeiter Zeit haben.
  2. Gleiches gilt für Telefonate. Sagen Sie dem Anrufer, dass er ungelegen anruft und sich kurz fassen soll. In ganz wichtigen Gesprächen mit Ihren anwesenden Patienten sollten Sie einfach das Telefon aushängen.
  3. Terminieren Sie alles was Sie aufhalten könnte, z.B. auch Pharmabesuche.
  4. Schaffen Sie sich eine angenehme Arbeitsatmosphäre, die Sie bei Ihrem konzentrierten Arbeiten unterstützt. Wenn Ihnen in Ihrem Sprech- oder Arbeitszimmer etwas missfällt, sollten Sie es so schnell wie möglich ändern.
  5. Führen Sie einmal eine Arbeitszeitanalyse durch und durchforsten Sie Ihre Terminfehler. Wenn Sie mit Ihrer Terminplanung nicht zu recht kommen, dann sollten Sie sich beraten lassen. Die Kosten sind steuerlich absetzbar, werden häufig finanziell gefördert und holen Sie schnell wieder herein.
  6. Bei Arbeiten, die man ungern erledigt, lässt man sich zu gern stören. Gehen Sie solche Aufgaben z.B. dann an, wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht gestört werden können.
  7. Geben Sie Ihren Mitarbeitern Kompetenzen und Verantwortungen und kümmern Sie sich nicht immer um alles selber.

Mein Buchtipp:

Der Minuten – Manager und der Klammer-Affe. Wie man lernt, sich nicht zu viel aufzuhalsen

Lassen Sie sich bei Ihren Überlegungen zu Ihrem „Entstörungsmanagement“ von dem Gedanken leiten, dass alles was nicht geplant ist, grundsätzlich dazu geeignet ist, Sie in Ihrer Arbeit zu stören. Sie werden sehen, wie schnell Sie damit auch Zeitdieben auf die Spur kommen.

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