Wie kommunizieren Sie?

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Wie kommunizieren Sie?

In einer amerikanischen Studie wurde einmal festgestellt, daß falsche Kommunikation das größte Managementproblem ist. Als Arzt verbringen Sie bestimmt 90% Ihrer Arbeitszeit damit zu kommunizieren und zwar bewußt und unbewußt. Wenn aus falscher Kommunikation handfeste Mißverständnisse werden, dann kann das auch den Praxiserfolg langfristig gefährden. Machen Sie sich die Voraussetzungen für Kommunikation bewußt und verbessern Sie sie, wenn nötig.

1. Keiner von uns ist von Geburt ein Kommunikationsprofi. Diese Fähigkeit wird tagtäglich erworben und verfeinert.

2. Wir kommunizieren sogar dann, wenn wir gar nichts sagen. Beispiel: Wer stur in die Karteikarte oder in die Praxis-EDV schaut, vermittelt dem Patienten, daß ihn dessen Problem (sein wichtigstes, sonst wäre er/sie nicht hier!) gar nicht so recht interessiert, obwohl das gar nicht so ist. Also achten Sie sorgsam nicht nur auf das was Sie sagen, sondern auch auf das was Sie tun.

3. Der größte Teil der Information, die im Gehirn gespeichert werden, wird durch die Augen aufgenommen. Um diesen Umstand auszunutzen, sollten Sie Ihren Worten auch schriftliche Informationen beigeben. Diese Patienteninformationen geben dem Patienten Sicherheit, weil er unter Umständen nicht richtig Verstandenes nochmal nachlesen kann. Zusatztip: Patienteninformationen sollten Sie auf Ihrem eigenen Briefbogen rausgeben, weil das Ihre Kompetenz stärker zur Geltung bringt.

4. Wenn Sie immer davon ausgehen, daß das was Sie gerade sagen wollen, mißverstanden wird, wird Ihr Kommunikationsverhalten verbessert. Sie werden Ihre Worte anders wählen und die Reaktionen besser beobachten.

5. Es ist nicht wichtig, daß Sie sich klar und fehlerfrei ausdrücken, sondern, daß der Gegenüber das versteht was Sie sagen. Vermeiden Sie hochtrabende Fachausdrücke, die ein Laie nicht kennt. Reden Sie mit den Worten des Patienten.

6. Die Definition einer Krankheit hilft dem Patienten nicht weiter. Er will wissen, was das für Ihn bedeutet. Ihre Botschaft muß richtig gedeutet werden.

7. „Der Ton macht die Musik.“ heißt es. Deshalb achten Sie auch darauf, wie Sie etwas sagen und wie Sie das Gesagte durch Körpersprache unterstützen können, weil die nonverbale Kommunikation den weit überwiegenden Teil der Kommunikation ausmacht.

8. Bei Telefonaten fällt die nonverbale Kommunikation weg, weshalb Sie und Ihr Team sich um eine sehr bildhafte Ausdrucksweise bemühen sollten.

Überprüfen Sie in Ihrer Praxis immer wieder das Kommunikationsverhalten Ihres Personal und trainieren Sie Verbesserungen. Manchmal helfen auch nur sehr drastische Maßnahmen, wie in einer meiner Beratungspraxen, die die Stühle für die Mitarbeiter im Anmeldebereich abgeschafft hat, um „Chancengleichheit“ zu schaffen.

Viele weitere Optimierungsideen unterbreite ich Ihnen gerne, fordern Sie mein Angebot an unter loibl@loibl-online.de

Ihr Rudolf Loibl

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