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Betriebswirtschaftliche Auswertung

BWA des Steuerberaters

Jetzt mal ganz ehrlich: Kommen Sie mit der betriebswirtschaftlichen Auswertung des Steuerberaters zurecht? Oder schauen Sie auch nur auf das was übrig bleibt und heften diese BWA genau so ab, wie die statistischen Unterlagen Ihrer KV?

Dabei sind die Daten aus Ihrer Buchhaltung, die in dieser BWA zusammengestellt sind, die Basis für die betriebswirtschaftliche Steuerung Ihrer Praxis. Wenn Sie sie richtig lesen, können Sie Planungen durchführen bzw. Ihre bisherigen Planungen kontrollieren. Stellen Sie Differenzen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und Ihren Plandaten fest, gilt es zu handeln.

Eine BWA ist grundsätzlich in zwei Bereiche aufgeteilt:

Die Einnahmen und die Kosten

Außerdem sollte Ihnen eine aussagekräftige BWA auch noch zeigen, wie sich Ihre Praxis im Laufe des Jahres entwickelt hat, sprich es muss nicht nur eine Spalte mit den Monats- oder Quartalszahlen geben, sondern auch eine Spalte für aufgelaufene (kumulierte) Werte geben. Vorteilhaft sind auch Veränderungswerte: Um wieviel % ist diese Einkunfts- oder Kostenart vom Vormonat oder Vorquartal abgewichen?

Wichtigster Bestandteil der Einnahmen sind in den meisten Fällen die KV-Einnahmen. Hier werden monatlich die Abschlagszahlungen bzw. Restzahlungen gebucht. Dazu kommen noch sonstige Honorare und Einnahmen. Konzentrieren Sie sich auf größere Abweichungen und forschen Sie nach den Ursachen.

Aber gerade bei den Kosten sind die häufigsten Fehlerquellen zu finden. Es werden keine Abschreibungen gebucht, kein Eigenverbrauch angesetzt oder Darlehen werden nicht sauber in Zins und Tilgung getrennt. Alle diese Kosten haben Auswirkungen auf den Gewinn der Praxis und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Sie von Steuernachzahlungen überrascht werden. Pochen Sie also darauf, dass Kosten möglich zeitnah erfasst werden, um auch noch nachvollziehen zu können, warum eine Ausgabe gemacht werden musste.

Ein „beliebtes“ Konto bei Steuerberatern ist das Konto „Sonstige Verrechnungskonten“ oder „Sonstige Kosten“. Sie können in der Summen- und Saldenliste erkennen ob und wie intensiv es genutzt wird. Es wird häufig auf dieses Konto ausgewichen, wenn Ausgaben nicht genau zugeordnet werden können. Helfen Sie Ihrem Steuerberater, in dem Sie Ausgaben erklären und drängen Sie auf möglichst schnelle Auflösung dieses Kontos, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, wenn Sie nämlich feststellen, dass durch dieses Konto z.B. private Ausgaben den Gewinn gemildert haben, dieser aber am Jahresende durch die Auflösung dieses Konto angehoben wird und Sie Steuern nachzahlen müssen.

Was sonst noch in Ihrer Praxis-EDV für Informationen stecken, zeige ich Ihnen gerne. Fordern Sie ein Angebot unserer Abrechnungsdatenanalyse unter [email protected] an.

Ihr Rudolf Loibl