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Finanzmanagement

Natürlich ist das oberste Ziel der Praxis die medizinische Versorgung der Patienten, aber Sie als Praxisinhaber haben darüber hinaus noch
viele Managementaufgaben. Wo Sie mit Ihrem Finanzmanagement stehen, möchte ich Ihnen heute anhand einer Checkliste zeigen.
Beantworten Sie für sich die nachstehenden Fragen mit JA, MANCHMAL oder NEIN und sehen Sie am Schluss, welcher Finanzmanager Sie für Ihre Praxis sind.

1. Finanzieren Sie grundsätzlich kongruent, also Wirtschaftsgüter entsprechend Ihrer Nutzungsdauer?

2. Stellen Sie Rentabilitäts- und Liquiditätspläne auf?

3. Beantragen Sie Kreditanträge immer rechtzeitig und in ausreichender Höhe?

4. Achten Sie immer auf ausreichende, aber auch nicht zu hohe Sicherheiten?

5. Haben Sie eine Liquiditätsreserve für Unvorhergesehenes oder “Schnäppchen”?

6. Handeln Sie nach dem Grundsatz “Liquidität vor Rentabilität”?

7. Berechnen Sie auch den betriebswirtschaftlichen Nutzen Ihrer Anschaffungen?

8. Haben Sie sich schon mal über öffentliche Förderungen informiert?

10. Vergleichen Sie laufend Ihre Bankkonditionen und holen mehrere Angebot ein?

11. Übersteigen Ihre Privatentnahmen nicht den Cash-Flow (Gewinn plus Abschreibungen)?

Geben Sie sich für jedes JA 3 Punkte, für jedes MANCHMAL 2 Punkte und für jedes NEIN 1 Punkt und zählen Sie Ihr Ergebnis. In der nachstehenden Auswertung sehen Sie, wo Sie mit Ihrem Finanzmanagement stehen.

25 bis 30 Punkte:
Ihr Finanzmanagement ist top. Sie vergleichen regelmäßig Ihre Planungen mit Ihren Istwerten und schauen sich auch die Konditionen Ihrer Bank an. Die Bank ist für Sie ein gleichwertiger Geschäftspartner, mit dem man auch verhandeln kann.

15 bis 24 Punkte:
Die Finanzen Ihrer Praxis sind Ihnen schon wichtig. Es gibt aber doch die eine oder andere Schwachstelle. Nehmen Sie sich die Bereiche, bei denen Sie nicht die volle Punktzahl erreichen vor und prüfen Sie, was sie es besser machen können. An solchen Kosten zu sparen, bedarf häufig nur ein paar Telefonate.

Unter 15 Punkte:
Für Sie gilt der Wahlspruch: „Ich bin Arzt und kein Kaufmann.“ Sie sollten sich vor Augen halten, dass Arztpraxen nur ganz selten an der medizinischen Qualität scheitern, sondern vielmehr am schlechten oder nicht vorhandenen Finanzmanagement. Als Manager Ihrer Praxis sind Sie selbstverständlich auch für solche betriebs- und finanzwirtschaftlichen Dinge zuständig. Auch ist eine ausreichende Aus- und Fortbildung überlebenswichtig.

Viele weitere Optimierungsideen unterbreite ich Ihnen gerne, fordern Sie mein Angebot an unter [email protected]

Ihr Rudolf Loibl

Zielgruppe Seniorenpraxis

Sie haben eine geriatrische Ausbildung und wollen die Zielgruppe “Senioren” ansprechen? Dann muss die Praxis seniorengerecht sein. Wahre Profis, was die Belange von Senioren angeht, sind Leiter von Altenheimen. Laden Sie diese zur Vorbereitung auf Ihre neue Zielgruppe zu einem Gespräch ein. Sie werden viel erfahren, was Sie in Ihrer Praxis baulich oder an Ihrem Mobiliar verändern müssen. Lassen Sie sich auch Adressen von Möbellieferanten oder anderen Geschäften geben, die sich auf Senioren spezialisiert haben.

Fragen Sie auch einmal Ihre Patienten mittels einer Patientenbefragung zu diesem Thema oder nehmen Sie sich auch einmal Zeit zu Einzelgesprächen, während einer längeren Behandlung (z.B. Infusion). Sprechen Sie auch mit Ihren Mitarbeitern darüber und lassen Sie diese auch Gespräche mit Senioren führen. Tragen Sie Ihr Wissen dann zusammen und werten Sie aus, was zu tun ist.

Nehmen Sie sich einmal unsere Checkliste Seniorenpraxis zur Hand und schauen Sie, was in Ihrer Praxis noch zu tun ist.

Auch Ihre Mitarbeiter müssen sich mit der neuen Zielgruppe identifizieren!

Ältere Menschen brauchen eine persönliche Ansprache und das Praxisteam muss schon mal etwas zweimal erklären. Deshalb müssen Sie in der Vorbereitungsphase mit Ihren Mitarbeitern sprechen und sie auf die neue Situation vorbereiten. Bei der Sprechweise ist z.B. auf die nachfolgenden Punkte zu achten.

  • Sprechen Sie gut hörbar.
  • Ältere Menschen muss man nicht anschreien, sondern nur nicht so schnell sprechen.
  • Bilden Sie auch kurze Sätze und geben Sie immer nur eine Information in einem Satz.
  • Es ist auch nicht nötig, in Überbetonung zu verfallen.

Weisen Sie Ihre Mitarbeiter auch darauf hin, dass Altersprobleme oft verdrängt werden, weshalb die Kommunikation sehr ausgefeilt sein sollte.

Formulieren Sie Fragen so, dass die Patienten nicht gekränkt werden.

Beispiel: „Andere Patienten haben Probleme mit … Wie kommen Sie denn damit zu Recht?“

In einer Hausarztpraxis werden immer verschiedene Altersgruppen vertreten sein. Deshalb sollten Sie auch Ihre Terminplanung darauf abstimmen. Planen Sie Seniorensprechzeiten. Viele Senioren wünschen sich Ruhe, deshalb sollten Sie wenn möglich vermeiden, dass Kinder und Senioren gleichzeitig im Wartezimmer sitzen.

Hier können Sie sich eine hilfreiche “Checkliste Seniorenpraxis” kostenlos herunterladen.

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Ihr Rudolf Loibl

Checken Sie Ihre Kosten

Hier geht es zur Checkliste: 

Geben Sie sich bei der Beantwortung

für jedes “Trifft zu“ 3 Punkte

für “Trifft manchmal zu” 2 Punkte

und “Trifft nie zu” einen Punkt.

Am Schluss sehen Sie, wie es aussieht.

1. Sind Ihre Kosten genauso stark gesunken/gestiegen wie Ihr Umsatz?

2. Planen und budgetieren Sie Ihre Kosten und machen Sie einen monatlichen Soll-Ist-Vergleich?

3. Nutzen Sie Ihre Kostensparpotentiale aus?

4. Vergleichen Sie Ihre Kosten mit denen anderer vergleichbarer Praxen?

5. Erteilen Sie Aufträge/Einkäufe rechtzeitig und mit optimierter Liefermenge?

6. Nutzen Sie Skonto Ihrer Lieferanten konsequent?

7. Sind Ihre Praxisräume richtig dimensioniert?

8. Nutzen Sie bei Postsendungen immer die günstigste Alternative, wie Fax, eMail oder SMS?

9. Kontrollieren Sie Ihre Versicherungen regelmäßig nach Notwendigkeit und Dimensionierung?

10. Sind Ihre Steuervorauszahlungen angepasst?

11. Passen Sie Ihre Kreditlinie regelmäßig an und hinterfragen Sie die Kosten Ihrer Bank?

Ergebnisse:

25 bis 33 Punkte:
Ihre Praxis ist kostenoptimiert. Nur wenn Sie nicht die volle Punktzahl erreicht haben, dann können Sie dem einen oder anderen Punkt bzw. Kostenblock noch nachgehen. Ihre Praxis müßte deutlich unter den Kostenvergleichen der Zentralinstitutes oder des Statistischen Bundesamtes liegen.

15 bis 24 Punkte:
Sie haben sich zwar schon mit dem Themen „Kostensparen“ auseinandergesetzt, aber es sind noch offene Potentiale zu erkennen. Sie haben erkannt, daß Kostenkontrolle notwendig für das wirtschaftliche Überleben der Praxis ist.  Auch wenn der Aufwand groß oder unnötig erscheint, ist es um so wichtiger seine Kostensituation zu kennen und dann auch auf neue Hiobsbotschaften reagieren zu können.

Unter 15 Punkte:
In Zukunft wird sich die Einkommenssituation nur noch durch effektives Kostenmanagement verändern lassen. Dazu gehört aber in erster Linie, daß Sie mit den Grundlagen vertraut sind und Ihre Kosten- und Organisationssituation kennen. Wer seinen „Laden“ im Griff hat, der kann wesentlich schneller auf wechselnde Rahmenbedingungen reagieren. Sie sollten sich schnellstens mit Ihrer Kostensituation vertraut machen.

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Ihr Rudolf Loibl