Das haben wir noch nie anders gemacht

“Das haben wir noch nie anders gemacht“

Das habe ich gleich gewusst, dass das nicht klappt!”, sagte die Erstkraft in der Praxis von Dr. B., nachdem das neue Bestellsystem nach vier Wochen Schwierigkeiten machte. Haben Sie auch solche “Negaholiks” in der Praxis, die allem Neuen kritisch gegenüberstehen?

Deshalb sollten Sie bei der Einführung von Neuerungen daran denken, dass solche Veränderungsprozesse eigentlich immer nach einem festen Schema ablaufen. Dann haben Sie auch die Gelegenheit, Ihre Mitarbeiter darauf vorzubereiten und in den schwierigen Phasen einzugreifen.

Bleiben wir bei dem Beispiel Terminplanung. Nehmen wir an, Sie haben zusammen mit Ihrem Team ein neues Terminsystem ausgeklügelt und wollen es einführen. Weil alle daran mitgearbeitet haben, treten Sie in eine Phase der Begeisterung ein. Jeder freut sich darauf und trägt die Hoffnung, dass jetzt der „Stress” mit den Patienten (lange Wartezeit, ständige Erklärungen, warum es so lange dauert, usw.) bald vorüber ist. Nach etwa vier Wochen tritt aber fast immer die Phase der Ernüchterung ein, weil es irgendwie nicht so richtig funktionieren will.

Jetzt kommen die Negativdenker in Ihrem Team auf den Plan und haben das natürlich vorausgesehen. Das Hauptproblem, das aber meist so nicht erkannt wird, ist, dass dieses neue Instrument einfach vom Team – dazu gehört auch der Arzt, weil er sich an neue Vorgaben halten muss – noch nicht richtig beherrscht wird.

Hier ist das Eingreifen des Managers gefragt, der seine Leute bei der Stange halten muss.

Dies ist umso einfacher, wenn Sie diese Phase „vorausgesehen“ haben. Jetzt gilt es gezielte Handlungsanweisungen zu geben, damit Sie schnellstmöglich in die nächste Phase, die Lernphase, eintreten. Helfen Sie Ihren Mitarbeitern das neue Hilfsmittel zu beherrschen. Die Mitarbeiter werden dann die Neuerung anwenden, ausprobieren und verbessern. Das ist die berühmte „Drecksarbeit“, vor der viele zurückschrecken. Sie werden auch Aussagen hören, wie „vor lauter Neuerungen kommt man ja gar nicht zum Arbeiten.“

Wer diese Lernphase erfolgreich durchläuft, kommt zur letzten Phase, die hoffentlich sehr lange anhält, nämlich zur Leistungsphase. Das neu Gelernte wird dann von den Beteiligten sicher in allen Situationen angewandt und es macht dann auch jedem Spaß zu sehen, dass sich etwas positiv verändert.

Das Wissen um diese vier Phasen:

1. Begeisterung
2. Ernüchterung
3. Lernen
4. Leistung

hilft Ihnen sicher Neuerungen einzuführen und Ihr Team und sich selbst auf Schwierigkeiten einzustellen.

Was sonst noch in Ihrer Praxis-EDV für Informationen stecken, zeige ich Ihnen gerne. Fordern Sie ein Angebot unserer Abrechnungsdatenanalyse unter [email protected] an.

Ihr Rudolf Loibl

Wo muß ich denn hin?

Wo muß ich denn hin?

Kennen Sie diese Frage oder geht Sie Ihnen vielleicht mehrmals täglich über die Lippen? Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass irgendetwas mit Ihrem Kommunikationsmanagement nicht stimmt. Ständiges Nachfragen, sowohl vom Arzt, als auch von den Arzthelferinnen bringen Hektik in die Arztpraxis. Hier sind keine klaren Vorgaben, wie, was, wann erledigt werden muss. Wenn Sie „planlos“ durch Ihre Praxis laufen, weil Sie Ihre Arztbegleiterin nicht finden und auch sonst nicht wissen, wie es wo weitergeht, verlieren Sie wertvolle Zeit. Darüber hinaus ist dies auch Ihrem Image bzw. dem äußeren Erscheinungsbild Ihrer Praxis abträglich.

Also, schaffen Sie mit klaren Anweisungen einen fest vorgegebenen Ablauf und geben Sie an, was Sie wie erledigt haben wollen. Informiert werden Sie nur bei Ausnahmen. Dies sollte Ruhe in die Praxis bringen, was nicht nur Ihren Patienten positiv auffallen wird, sondern auch Ihnen und Ihren Arzthelferinnen ein wesentlich besseres Gefühl gibt. So werden Sie nicht vor dem nächsten Arbeitstag „Angst“ haben, was da wieder alles auf Sie zukommen wird.

Es gibt natürlich nicht nur die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihren Arzthelferinnen, sondern auch noch eine sehr wichtige, die zwischen “der Praxis” und den Patienten.
Versetzen Sie sich in die Lage eines Patienten, der die Tür zu Ihrer Praxis aufmacht und es stehen 5 Personen vor der Anmeldung. Ein schrecklicher Gedanke, oder?

Dabei ist es ganz einfach, diesen Bereich der Praxis zu beruhigen. Viele Fragen müssen auch gar nicht persönlich gestellt werden. Denken Sie z.B. an einen Patientenannahmebogen, auf dem die wichtigsten Fragen bei einer Neuannahme stehen. Es können und sollten auch ein paar Informationen über den weiteren Ablauf draufstehen, dann weiß der Patient was nachher mit ihm passiert. Geben Sie diesen Fragebogen auf einem Klemmbrett ins Wartezimmer mit, was beim Patienten subjektiv zu einer Wartezeitverkürzung führt. Wiedervorstellern „nehmen“ Sie die Krankenversichertenkarte ab und schicken Sie ebenfalls ins Wartezimmer und geben später die Karte zurück.

Was mir in meinen Praxisanalysen immer wieder auffällt, ist auch, dass häufig Patienten vor der Anmeldung wie “die Dummen” dastehen und sich keiner um sie kümmert. Das ist mitunter das schlimmste was man seinen Patienten antun kann. Behandeln Sie jeden Patienten wie einen guten Freund, der zur Tür hereinkommt und verlangen Sie das auch von Ihrem Personal. Sollte eine Arzthelferin mit einer Arbeit beschäftigt sein, ist diese sofort abzubrechen und sich um den Patienten zu kümmern. Wenn jemand auf einen einredet (auch wenn er nur grüßt), ist man sowieso gestört. Telefoniert die Anmeldehelferin, sollte Sie dem ankommenden Patienten ein nonverbales Zeichen geben, das ihm andeutet, dass er “erkannt” wurde und er sofort “bedient” wird.

Lassen Sie einen Ihrer Bekannten dieses Verhalten testen und stellen Sie Unzulänglichkeiten schnellstens ab.

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Ihr Rudolf Loibl

Praxisurlaub

Praxisurlaub

Patienteninformation gehört genauso zum Praxismarketing wie der richtige und freundliche Umgang mit den Patienten. Deshalb sollten sie folgende
Punkte beachten, wenn Sie in Urlaub gehen:

1. Informieren Sie Ihre Patienten etwa vier Wochen bevor Sie in Urlaub gehen. Fachärzte sollten gleichzeitig auch Ihre Überweiser anschreiben und den Urlaub mitteilen.

2. Terminieren Sie in der letzten Woche vor dem Urlaub und eine Woche nach dem Urlaub nicht so viele Patienten, wie gewohnt, damit Sie durch „VIP`s“ und „Notfälle“, die
unbedingt noch drankommen müssen, nicht so unter Zeitdruck kommen, dass der Erholungswert gleich wieder dahin ist.

3. Die schriftliche Ankündigung sollte eher nüchtern gestaltet sein. Vermeiden Sie Karikaturen oder „lustige“ , wenn dies eigentlich gar nicht zu Ihrer Praxis passt.

4. Plazieren Sie die Info über Ihren Urlaub an mehreren exponierten Stellen.

5. Wichtig ist, dass die Urlaubsankündigung auch an der Eingangstür Ihres Praxishauses steht, damit die Patienten nicht erst mehrere Stockwerke gehen müssen, um dann festzustellen, dass Sie gar nicht da sind.

Mustertext für Urlaub mit Praxisvertreter:

Liebe Patienten,
unsere Praxis ist das ganze Jahr für Sie da. Damit Sie auf die gewohnte Betreuung auch während meines Urlaubs von …. bis ….. nicht zu verzichten brauchen, werde ich durch
einen qualifizierten Kollegen vertreten. Herr/Frau Dr. …., Facharzt für … wird Sie in den gewohnten Sprechstundenzeiten betreuen. In Notfällen können Sie ihn/sie unter …. erreichen.
Ihr Dr. Muster

Mustertext für Urlaub mit Vertretung durch niedergelassene Kollegen:

Liebe Patienten,
wir machen Urlaub vom … bis … die Praxis ist in dieser Zeit geschlossen.

Wir werden durch die Praxen

vertreten.

Ab … um … Uhr sind wir wieder wie gewohnt für Sie da.

Ihr Praxisteam Dr. Muster

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Ihr Rudolf Loibl

Urlaubsvertretung

Gerade bei inhaberzentrierten Unternehmen, wie es die Arztpraxis nun einmal ist, steht jedes Jahr die Entscheidung an: Vertreter oder schließen. Einerseits hat man natürlich die Angst, dass die Patienten vom “Feindflug” nicht mehr zurückkommen und zum anderen steht die Frage im Raum: “Rechnet sich ein Praxisvertreter/in?”

Folgende Punkte sollten Ihnen helfen, den/die richtige/n Vertreter/in zu finden und auf die Arbeit vorzubereiten:

1. Vorstellungsgespräch: Qualifikation prüfen, Leistungsnachweise (Sono, Röntgen, usw.) und Zeugnisse zeigen lassen, „Nasenfaktor“ prüfen, Approbation

2. Organisatorische Hinweise: Arbeitszeiten, Sprechstundenzeiten, Abläufe, Dokumentation, Karteikartenführung, EDV, Praxisformulare, Praxisgeräte, Abrechnung der Praxis, Kompetenzen der Mitarbeiter

3. Praxismarketing: Hausbesuchsgepflogenheiten erklären, Stadtplan, Kollegenliste, Liste der schwierigen oder wichtigen Patienten, Überweisungen, Notfalldienstregelungen, Regelung bei AU-Bescheinigungen

4. Praxiskosten: Vertragsunterlagen, Honorarregelungen, Haftung bei Schäden/Unfällen absprechen, Regelungen bei der Verordnung von teueren Anwendungen

Sie sollten mit der Suche sehr zeitig beginnen. Vergessen Sie auch nicht, dass Sie bei einer mehr als einwöchigen Abwesenheit auch die Kassenärztliche Vereinigung informieren sollten.

Marketing in der Arztpraxis

Marketing in der Arztpraxis?

Unter dem Begriff “Marketing” sind alle Maßnahmen zusammengefasst, die Sie anstreben, um beispielsweise Patienten an Ihre Praxis zu binden oder Neupatienten zu gewinnen. Das erstreckt sich von der Gestaltung der Räume, der kommunikativen Ausbildung der Mitarbeiter bis hin zu einem speziellen Leistungsangebot der Praxis.

Wichtigstes Element dieser Marketingmaßnahmen sollte die Philosophie sein: “Im Mittelpunkt steht der Mensch.” Das heißt auf der einen Seite natürlich, dass sich der Patient in der Praxis wohlfühlen muss (“Der Kunde ist König.”), aber dies bedingt auch, dass sich die Mitarbeiter an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen müssen.

Als ich in einem ersten Beratungsgespräch mit einem Arzt nachfragte, was er denn in Richtung Marketing unternehmen würde, erzählte er mir stolz, dass er eine Kaffeebar in seinem Wartezimmer aufgebaut hatte. Bei der Praxisbesichtigung fielen u.a. folgende Fehler auf:

– die Kanne passte überhaupt nicht zur Ausstattung des Wartezimmers (Kanne modern – Wartezimmer „eher rustikal“)
– die Kanne war oft leer, weil sich niemand dafür zuständig fand, sie aufzufüllen
– die Patienten fragten oft nach, was sie für eine Tasse Kaffee zahlen müssen

Sie sehen, um ein wirklich überzeugendes Marketing zu betreiben, hilft es nichts, sich in unzusammenhängende Einzelmaßnahmen zu stürzen, sondern es müssen mehrere Bereiche berücksichtigt und abgestimmt werden. In das Praxismarketing sollten Sie die nachfolgenden Punkte einbinden:

1. Patientenorientierte Organisation:
Was können wir tun, um den Wünschen der Patienten gerecht zu werden? Wie können wir beispielsweise Wartezeiten verkürzen oder zumindest angenehmer gestalten?

2. Internes und externes Kommunikationsmanagement:
Legen Sie genau fest, wie Sie mit den Patienten umgehen, aber auch wie das Team miteinander umgeht. Externe Kommunikation heißt z.B.: Telefonmeldung und Aussagen gegenüber Patienten, Kollegen und sonstigen Anrufern. Wird die Kommunikation auch per EDV geführt?

3. Leistungsangebot:
Bieten Sie das, was die Patienten wollen? Halten Sie Leistungen vor, die keiner mehr will oder bieten Sie etwas nicht an, das viele wollen?

4. Patienteninformation:
Wissen Ihre Patienten über Praxisabläufe Bescheid? Führen Sie ein Recall-System? Haben Sie Broschüren über bestimmte Leistungsangebote? Haben Sie vernünftige Visitenkarten? Sind Ihre Praxisinformationen und Praxisformulare einheitlich gestaltet, so dass Sie das Bild der Praxis widerspiegeln?

5. Qualitätsstandart:
Haben Sie schriftlich festgelegt, wie welche Leistungen zu erbringen sind? Haben Ihre Mitarbeiter Anweisungen darüber, wie sie sich z.B. am Telefon melden sollen? Wird in Ihrer Praxis mit Checklisten gearbeitet?

Über all diese Fragen sollten Sie sich im Klaren sein, um die Antworten darauf geben können und somit zu einem vernünftigen, einheitlichen und nutzbringenden Marketing zu gelangen.

Bevor Sie jedoch ein Marketingkonzept in die Tat umsetzen können, müssen Sie in Ihrem Team Einigkeit darüber erzielen, was zu tun ist, um in Zukunft für sich und das Team einen Arbeitsplatz zu schaffen, wo man gerne arbeitet und die Patienten sich wohlfühlen.

Ihr Rudolf Loibl

Wie viel Geld haben Sie eigentlich zur freien Verfügung?

Wie viel Geld haben Sie eigentlich zur freien Verfügung?

Finanziell schwierige Situationen kann es auch geben, obwohl mit der Praxis alles in Ordnung ist. Dies liegt dann sehr häufig an einer nicht angepassten Ausgabenpolitik im privaten Bereich. Treten hier irgendwelche Lücken auf, dann ist es an der Zeit, einmal ganz genau festzustellen, wie viel Liquidität aus der Praxis frei verfügbar ist.

Nehmen Sie die letzte Einnahme-Überschuss-Rechnung Ihrer Praxis zur Hand und stellen Sie einmal folgende Rechnung auf:

Gewinn aus der Praxis
+ Abschreibungen
(hier dürfen Sie nicht die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit einrechnen.)

+ Einnahmen aus nichtselbständiger Tätigkeit
(ist nicht immer vorhanden)

+ Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinsen!) und Land- und Forstwirtschaft

(soweit vorhanden)

+ Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und Gewerbebetrieb
(Hier natürlich nur die Überschüsse bzw. Gewinn)

+ Abschreibungen aus Vermietungen/Verpachtung/Gewerbebetrieb

=Zwischensumme (Summe aller Einnahmen)

davon ziehen Sie folgende Posten ab:

-Einkommensteuer/Kirchensteuer/Solidaritätszuschlag
(Hier können Sie sich in etwa mit den Abzügen der letzten Jahre behelfen oder bei Ihrem Steuerberater in die Steuertabellen schauen)

Dadurch erhalten Sie Ihre Barliquidität nach Steuern. Jetzt ziehen Sie noch die Posten für Ihre private Altersvorsorge und Darlehensverpflichtungen ab:

– Privatversicherungen
(Leben, Haftpflicht, Hausrat, Gebäude, usw.)

– Altersversorgung
(z.B. Ärzteversorgungswerk etc.)

– Tilgungen für Praxisdarlehen
(nicht die Zinsen, weil diese als Betriebsausgaben abziehbar sind)

– Zins und Tilgung für private Kredite

Jetzt haben Sie die frei verfügbaren Mittel errechnet, mit dem Sie Lebenshaltung, Hobbys und Urlaub bestreiten können. Das ist natürlich keine streng betriebswirtschaftliche Rechnung, sollte Ihnen aber zumindest einen guten Überblick und in vielen Fälle eine gewisse Sicherheit geben.

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Ihr Rudolf Loibl

Prüfen Sie die Arbeitsmoral

Prüfen Sie doch mal die Arbeitsmoral und den Teamgeist in Ihrer Praxis

Prüfen Sie doch anhand der nachstehenden Punkte, wie es um die Arbeitsmoral und den Teamgeist in Ihrer Praxis steht.
Je nach Endergebnis können Sie dann entscheiden, ob Sie Ihren Führungsstil ändern oder beibehalten sollten.

A. Teamgeist
1. Meinen Mitarbeitern sind die Interessen der Praxis wichtiger als die eigenen.
2. Meine Mitarbeiter helfen einander.
3. Meine Mitarbeiter arbeiten bei schwierigen Problemen zusammen.
4. Meinen Mitarbeitern sind die Kollegen wichtig.

B. Arbeitsmoral
1. Es herrscht Vertrauen untereinander.
2. Die Praxis kann auch mal auf die persönlichen Bedürfnisse des einzelnen eingehen.
3. Alle Personen und deren Lebens-/Arbeitsstile werden respektiert.
4. Bei kurzfristigen persönlichen Problemen kann jeder auf das Team zählen.
5. Meine Mitarbeiter arbeiten gerne hier.
6. Meine Mitarbeiter haben eine positive Einstellung zur Praxis.

Vergeben Sie für jede einzelne Frage eine Schulnote und bilden Sie für die zwei Gruppen eine Durchschnittsnote. Es gibt zwar keine Standardwerte, aber mit einer schlechteren Note als 2 sollten Sie sich nicht zufriedengeben.

Analysieren Sie, warum es entweder mit der Arbeitsmoral oder dem Teamgeist in Ihrer Praxis nicht weit her ist. Nehmen Sie das Ergebnis Ihrer Analyse als Grundlage für das nächste Teamgespräch. Seien Sie dabei aber auch selbstkritisch und fragen Sie sich, was Sie zu einer positiven Veränderung beitragen können.

Dieser Artikel stammt aus meinem Buch „Professionelle Personalführung in der Arztpraxis: https://rudolfloibl.de/e-book-personalfuehrung/

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Ihr Rudolf Loibl

Qualitätsverbesserung

Qualitätsverbesserung

Qualitätssicherung ist in der modernen Medizin zu einem Reizwort geworden, an dem sich oftmals die Geister scheiden. Im modernen Wirtschaftsunternehmen „Arztpraxis“ sollten Sie sich jedoch die Frage stellen, in welchen Schlüsselbereichen Sie nach Verbesserung der Qualität streben sollten, um das wirtschaftliche Überleben der Praxis zu sichern.

Legen Sie für die nachfolgenden Bereiche klare Ziele vor:

1. Patientenservice

Man kann es nicht oft genug sagen: Lächeln, freundlich grüßen und Hilfsbereitschaft sind die billigsten und besten Patientenservices, die eine Arztpraxis bieten kann. Leider ist es noch immer gang und gäbe, dass Patienten als Bittsteller unangesprochen vor der Anmeldung stehen und darauf warten müssen, dass das Privatgespräch der Mitarbeiter beendet ist, bevor man sich ihm widmet. Wenn es nicht anders geht, dann sollten Sie schriftlich und mit Androhung von Strafen bei Ihrem Personal darauf drängen, dass diese (eigentlich selbstverständliche) Leistung erbracht wird.

2. Zufriedenheit des Patienten

Hier sind Sie als Arzt/Ärztin, aber auch im delegierbaren Bereich Ihre Mitarbeiter gefragt. Schließen Sie nicht aus evtl. hohen Scheinzahlen auf Ihre gute Dienstleistung, sondern fragen Sie bei Ihren Patienten konkret nach. In regelmäßig durchgeführten Patientenbefragungen erfahren Sie, wie die Patienten über Sie denken und hier können Sie auch beweisen, dass Sie durch Verbesserungsvorschläge und Kritik lernfähig sind. (Patientenbefragung.xls)

3. Produktivität

Auch wenn nach Ihrem Dafürhalten alles noch so gut läuft, gibt es immer wieder Möglichkeiten, beispielsweise Organisationsabläufe zu rationalisieren, veraltete Medizintechnik kann ausgetauscht und MFA in Teilgebieten geschult werden. All dies führt einerseits zu besserem Kundenservice, aber andererseits natürlich auch zu einem gesteigerten Wohlfühlen am Arbeitsplatz.

4. Innovation

Ist Ihr Leistungsangebot noch auf der Höhe der Zeit? Oder schwimmen Sie auf der gleichen Welle wie alle anderen? Suchen Sie nach neuen Möglichkeiten oder Angeboten. Wenn alle Akupunktur anbieten, dann ist das nichts Besonderes mehr. Um morgen vorne dabei zu sein, müssen Sie Ihren Mitbewerbern mindestens einen Schritt voraus sein.

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Ihr Rudolf Loibl

Kampf den variablen Kosten

Kampf den variablen Kosten

Den beliebten Ausdruck “Unkosten” kennen Betriebswirte nicht. Sie unterscheiden zwischen fixen (Personalkosten, Miete, …) und variablen Kosten. Variable Kosten sind leistungsabhängig. Arbeiten Sie viel, haben Sie hohe variable Kosten, arbeiten Sie wenig, haben Sie niedrige variable Kosten. Der Anteil der variablen Kosten ist auch sehr abhängig von der Fachgruppe.

Beispiel dafür sind Laborkosten. Vergleicht man aber die eigenen variablen Kosten mit denen der anderen Praxen, dann wird schnell klar, ob die Praxis wirtschaftlich oder unwirtschaftlich arbeitet. Zu hoher Materialverbrauch, ungünstige Einkaufskonditionen oder eine zu üppige Vorratshaltung sind die häufigsten Gründe für zu hohe Kosten in diesem Bereich.

Problematisch in der Überprüfung und Überwachung der variablen Kosten sind zwei Tatsachen:

  1. Steuerberater buchen nicht nach den Kriterien “fix oder variabel”.
  2. Es gibt nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeiten, weil z.B. auch das statistische Bundesamt nur sehr wenige variable Kosten auswertet.Es gibt nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeiten, weil z.B. auch das statistische Bundesamt nur sehr wenige variable Kosten auswertet.

Typische variable Kosten sind auch die Verwaltungskosten für Ihre Kassenärztliche Vereinigung. Jetzt kann Ihr Steuerberater nur die Nettoeinnahmen (Gesamtumsatz – KV-Verwaltungskosten) buchen, oder den Gesamtumsatz und die KV-Kosten jeweils auf ein separates Konto buchen. Beides ist richtig. Besser wäre jedoch die zweite Variante, weil sich diese Kosten so leichter vergleichen und überwachen lassen. Bitten Sie also Ihren Steuerberater darum.

Machen Sie einmal folgende Aufstellung und vergleichen Sie Ihre Werte mit denen in Klammer, die vom statistischen Bundesamt stammen. Evtl. bekommen Sie über Ihren Berufsverband bessere Vergleichszahlen:

1. Material- und Laborkosten (2,6 – 3% vom Umsatz)
2. Fremdlaborkosten (ca. 1,5 %)
3. KV-Verwaltungskosten (ca. 1,5%)
4. Strom, Gas, Wasser, Heizung (1,3%)

Weitere variable Kosten sind:

– Bürobedarf
– Porto
– Instandhaltung Geräte
– Gebühren für PVS

Leider gibt es für diese Bereiche keine gefestigten Vergleichswerte. Hier sollten Sie auf eine periodische Betrachtungsweise zurückgreifen. Wenn in einem bestimmten Zeitraum diese Kosten höher sind, als zuvor, dann sollten Sie die Ursachen erforschen.

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Ihr Rudolf Loibl

Wo stehe ich mit meinem Marketing?

Wo stehe ich mit meinem Marketing?

Marketing wird in vielen Köpfen oft mit Werbung gleichgesetzt. Dabei hat Marketing grundsätzlich zwei Ziele: Markterschließung – Patientengewinnung und Marktsicherung – Patientenbindung. Knapp 70% der Patienten kommen wegen Ihrer persönlichen Ausstrahlung in die Praxis. Darauf lässt sich ein Praxismarketing aufbauen, welches auf Patientenbindung ausgerichtet ist.

Bevor Sie sich aber Gedanken über ein neues oder verbessertes Marketingverhalten Ihrer Praxis machen, sollten Sie Ihren Standort bestimmen. Verschaffen Sie sich Klarheit über den Istzustand, indem Sie sich die nachfolgenden Fragen beantworten:

  1. Warum kommen unsere Patienten gerade zu uns? Ist es die räumliche Nähe? Fehlt Konkurrenz? (was eher unwahrscheinlich ist.) Sind wir besonders freundlich?
  2. Welche Patienten kommen zu uns? Welches Alter? Welche Schicht? Welches Geschlecht?
  3. Warum kommen die anderen Patientengruppen nicht?
  4. Was machen wir anders, besser oder schlechter als die Ärzte am Ort?
  5. Wie fühlen sich unsere Patienten in der Praxis? Gut behandelt, willkommen, durchgeschleust oder deplatziert?
  6. Was leisten wir? Gibt es Besonderheiten, die gerne angenommen werden? Gibt es Leistungen, die so gut wie gar nicht angenommen werden?
  7. Wie werden die einzelnen Leistungen erbracht? Gern oder weniger gern? Gut oder weniger gut?
  8. Welche Mitarbeiter machen was wie? Muss eine Mitarbeiterin Leistungen „abarbeiten“, die eine andere gerne erledigt? Gibt es Regeln, wie bestimmte Leistungen erbracht werden (Qualitätssicherung)?
  9. Was ist unser besonderer Patientenservice? Bestimmte Leistungen oder Hilfestellungen?
  10. Kennen unsere Patienten unser Leistungsspektrum und wie machen wir darauf aufmerksam? Zufällig oder durch schriftliche Information?

Beantworten Sie diese Fragen zuerst für sich allein und stellen Sie dann diese Fragen Ihren Mitarbeitern. Stellen Sie nur fest, wo Sie stehen und legen Sie Ihr zukünftiges Praxismarketing mit ausreichendem Wissen über diesen Istzustand fest.

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Ihr Rudolf Loibl